Welches Heu ist am besten für Pferde geeignet
In der Pferdehaltung ist Heu für Pferde eines der wichtigsten Futtermittel. Doch hinsichtlich der Ernte und Lagerung gibt es hier gewaltige Qualitätsunterschiede. Nicht alle Pferdeheu Kleinballen sind auch wirklich pferdetauglich.
Kautätigkeit und und lange Fresszeiten
Für eine gesunde Ernährung benötigt das Pferd Raufutter als Ballaststoff. Pferdeheu regt, da es sehr rohfaserhaltig ist, das Pferd zum Einspeicheln und zur Kautätigkeit an. Dabei ist ein Pferd ein Dauerfresser und benötigt fast 24 Stunden am Tag Futter und lange Fresszeiten. Mit anderen Futtermitteln wie Hafer und Müsli kann dies nicht erreicht werden, das diese zu energiereich sind.
Oftmals ist der erste Schnitt der Wiese der beste für Pferdeheu Kleinballen. Allerdings ist dies auch immer abhängig vom Zustand der Wiese zur Schnittzeit. Beim ersten und somit frühen Schnitt enthält das Pferdeheu wenig Rohfaser und ist zudem sehr energiereich. Beim späteren Schnitt hingegen blüht in der Regel das Gras bereits und es ist sehr stängelreich und hartfaserig. Dadurch enthält dieses Heu weniger Energie und besitzt einen deutlich höheren Rohfasergehalt. Will man also das Pferd lediglich beschäftigen und ist der Energiehaushalt bereits durch eine andere Kraftfuttergabe gesättigt, ist der zweite Heuschnitt deutlich besser geeignet.
Richtige Lagerung für Pferdeheu wichtig
Wichtig für die Heu Pferdequalität ist die richtige Lagerung. Es darf ausschließlich trockenes Heu eingelagert werden. Ist dieses feucht, so kann es sich erhitzen und es kann zu Selbstentzündungen kommen. Ebenso dürfen die Ballen nicht zu stark gepresst und zu eng gestapelt werden und die Luft muss ausreichend zirkulieren können. Während der Fermentierungszeit von 8 bis 12 Wochen sollte Pferdeheu nicht verfüttert werden.
Will man Pferdeheu kaufen, so ist darauf zu achten, dass das für Pferde überaus giftige Jakobskreuzkraut nicht im Heu enthalten ist. Es verliert seine Giftigkeit auch durch eine Fermentierung nicht und kann sogar zum Tode des Tieres führen.
Sehr staubempfindliche Pferde fangen überwiegend im Winter nach der Fütterung von trockenem und staubigem Heu an zu husten. In solchen Fällen sollte man das Heu wässern oder zu einem Heu greifen, welches über weniger Staubpartikel verfügt. Zu langes Wässern sollte unbedingt vermieden werden, da dadurch die Nährstoffe verloren gehen. Auch älteres und überlagertes Heu verliert mit der Zeit die für das Pferd notwendigen Nährstoffe.